Abgeschlossene Projekte
Abgeschlossene Forschungsprojekte
Michael Kohs - Magia Figurata
- Magia Figurata - Visuelle Wirkung jüdischer magischer Manuskripte der frühen Neuzeit
- Betreuer: Prof. Giuseppe Veltri
Das Teilprojekt Magia Figurata analysiert, beschreibt und kategorisiert die materiellen und visuellen Eigenschaften frühneuzeitlicher Manuskripte von jüdischen magischen Texten. Das Teilprojekt soll so zu einem besseren Verständnis von Materialität und Visualität bei Produktion und Gebrauch dieser Manuskripte beitragen. Gleichzeitig sollen die Einflüsse auf Schaffung und Gestaltung von Wirklichkeit durch die beanspruchte inhärente Deutungsmacht der Manuskripte aufgezeigt werden.
Kontakt
Sonderforschungsbereich 950
Manuskriptkulturen in Asien, Afrika und Europa
Centre for the Study of Manuscript Cultures
Warburgstraße 26
20354 Hamburg
Germany
Tel.: +49 40 42838 - 9404
Fax: +49 40 42838 - 4899
e-Mail: michael.kohs"AT"uni-hamburg.de
ReIReS
Research Infrastructure on Religious Studies
ReIReS ist eine neues Projekt, desen Ziel es ist, eine einzigartige und bahnbrechende Forschungsinfrastruktur für Religionswissenschaften innerhalb des europäischen Forschungsraums zu schaffen.
Förderdauer
2018-2021
Förderer
Europäische Union, Horizon2020, Research and Innovation Programme
Agreement No. 730895
Beteiligte Institutionen
- Fondazione per le scienze religiose Giovanni XXIII/ Italien
- Sofiiski Universitet Sveti Kliment Ohridski/ Bulgarien
- Katholieke Universiteit Leuven/ Belgien
- Consiglio Nazionale Delle Ricerche/ Italien
- Universität Hamburg/ Deutschland
- Uniwersytet Warszawski/ Polen
- Johannes Gutenberg-Universität Mainz/ Deutschland
- École Pratique des Hautes Études/ Frankreich
- Leibniz-Institut für Europäische Geschichte/ Deutschland
- Brepols Publishers NV/ Belgien
- Stichting Refo500/ Niederlande
- Theological University of Apeldoorn/ Niederlande
Mitarbeiterinnen an der Universität Hamburg
Dr. Libera Pisano, Katharina Hillmann
Weitere Informationen und Kontakt
ReIReS: www.reires.eu
EU: www.cordis.europa.eu/project/rcn/213376_de.html
E-Mail: katharina.hillmann@uni-hamburg.de
Sforno
- Titel: Zwischen zwei Welten: Das "Licht der Völker" des ‘Ovadyah Sforno (ca. 1475-1550)
- Laufzeit: 2015-2020
- Förderer: DFG
- Leitung: Prof. Giuseppe Veltri
- MitarbeiterInnen: Dr. Giada Coppola, Florian Dunklau, M.A.
Im Zentrum des Projektes steht das philosophische Werk von Ovadyah Sforno (1475?-1550), "Or Ammim" ("Licht der Völker", Erstdruck: Bologna 1537). Obschon einer der meistzitierten Kommentatoren der Bibel, blieb sein philosophisches Werk jedoch weitgehend unbeachtet. Sforno war der letzte jüdische Denker der eine "Summa" nach klassischem scholastischen Vorbild verfasste, in der er sich mit den zentralen Fragen mittelalterlicher Religionsphilosophie auseinandersetzte und dogmatische Konzepte der jüdischen Religion, die er als rational begründet betrachtete, gegen aristotelisch-averroische Argumente zu verteidigen suchte. Sforno, der einen Doktor der Medizin an einer christlichen Universität erwarb ist ein Beispiel für den gelebten Kulturaustausch im Italien der Renaissance. Sein Austausch mit nicht-jüdischen Gelehrten ist wohl der Grund dafür, dass er selbst eine Übersetzung seines "Or Ammim" ins Lateinische anfertigte und herausgab ("Lumen Gentium" (Erstdruck: Bologna 1548)).
Im Projekt wurde unter Berücksichtigung eines bislang unbeachteten einzigartigen Autographen eine kritische Neuedition des hebräischen Textes, sowie eine wissenschaftliche Erstedition der vom Autor selbst angefertigten, bemerkenswerten lateinischen Übertragung erstellt. Beide Versionen wurden durch eine englische Übersetzung zum ersten Mal dem wissenschaftlichen Fachpublikum (Jüdische Studien, Latinistik, Philosophie und Theologie) in Gänze erschlossen. Eine lexikographische Analyse der in beiden Werken verwendeten philosophischen Terminologie wirft ein Licht auf die Entwicklung der hebräischen Wissenschaftssprache und leistet einen vergleichenden Beitrag zum interkulturellen Phänomen der Übersetzungsbewegung vom Hebräisch ins Lateinische und umgekehrt. Ein dem Werk beigefügter Kommentar analysiert Sfornos Denken im Kontext der Ideengeschichte der Philosophie im Allgemeinen und der Jüdischen Philosophie im Besonderen auf seine Quellen hin. Die Beziehung des philosophischen Werkes zu den exegetischen Schriften des Autors, die von seiner rationalen und philosophischen Methode geprägt sind, bildet einen abschließenden Schwerpunkt der Analyse.
Ergebnis der Arbeit ist eine umfassende zweibändige Ausgabe, die die bisherige Forschung zum Werk dieses einflussreichen jüdischen Exegeten und Denkers der frühen Neuzeit um einen relevanten aber vernachlässigen Aspekt adäquat ergänzt.
Early Modern Musar
- Titel: Jüdisch-Moralistische Literatur (Musar) der Frühen Neuzeit: 1600-1800
- Laufzeit: 2017-2024
- Förderung: Emmy Noether Program, Deutsche Forschungsgemeinschaft
- Leitung: Prof. Dr. Patrick Benjamin Koch
- MitarbeiterInnen: PD Dr. Ilaria Briata, Amalia Stulin
Weitere Informationen finden Sie auf der Projekt-Website.