der Weltreligionen
Vortrag von Dr. des. Christine Chiriac: „Religiös begründete Bilder von Jüdinnen, Juden und dem Judentum im Schulbuch und Unterricht“im Rahmen der Ringvorlesung „Judentum und religiöse Vielfalt im Religionsunterricht. Religiöse Differenzen — interreligiöse Kompetenzen“
1. Juni 2023
Hiermit möchten wir Sie gerne einladen zum Vortrag von Frau Dr. des. Christine Chiriac zum Thema „Religiös begründete Bilder von Jüdinnen, Juden und dem Judentum im Schulbuch und Unterricht“ am Montag, den 12.06.2023, um 18 Uhr, Hauptgebäude, Edmund-Siemers-Allee 1, Hörsaal M, im Rahmen der Ringvorlesung „Judentum und religiöse Vielfalt im Religionsunterricht. Religiöse Differenzen — interreligiöse Kompetenzen“.
Der Vortrag gibt einen Einblick in das Forschungsdesign und die ersten Ergebnisse des gleichnamigen Forschungsprojekts, das sich mit der Analyse von Schulbüchern der Fächer evangelische und katholische Religion sowie Werte und Normen befasst, die durch Interviews mit Lehrkräften sowie durch Unterrichtsbeobachtungen ergänzt wird. Zum Herzstück des Projekts gehören ein interdisziplinärer Ansatz, eine diskurstheoretische Rahmung sowie die Frage danach, wie eine differente und doch dem ‚Eigenen‘ verwandte Religion und die darauf gegründete Kultur in Schulbüchern, Lehrer:innen-Positionierungen und im Unterricht gezeichnet werden. Welche Funktion erfüllt das Judentum für die Konstruktion des Christentums als ‚Eigenes‘? Und umgekehrt: Welche Rolle spielt das Selbstbild von Christ:innen für die Konstruktion eines Bilds vom Judentum?
Christine Chiriac arbeitet seit 2015 am Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut (GEI), Braunschweig, und aktuell im Projekt „Christliche Signaturen des zeitgenössischen Antisemitismus“. Von 2018 bis 2022 hat sie „Erinnerungspraktiken, Geschichtskulturen und historisches Lernen in der deutschen Migrationsgesellschaft“ untersucht und ihre Dissertation über die Produktion von Bildungsmedien für den Geschichtsunterricht verfasst. Von 2016 bis 2018 hat sie ebenfalls am GEI zu „Holocaust und Genozid in der aktuellen Bildung“ geforscht. Sie ist Politik- und Erziehungswissenschaftlerin und hat in Cluj, Hannover, Göttingen und Luxemburg studiert.
Die Ringvorlesung der Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg ist eine Veranstaltungsreihe im Rahmen des Forschungsnetzwerks „Antisemitismus im 21. Jahrhundert“ (FoNA21), in Kooperation mit dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden (IGdJ) in Hamburg.
Informationen zum Programm und zu weiteren Terminen der Veranstaltungsreihe finden Sie hier.