BMBF-Projekt "Religiös codierte Differenzkonstruktionen im Religionsunterricht"
Projektleitung: Dr. Anna Körs, Akademie der Weltreligionen, anna.koers@uni-hamburg.de
Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Dr. Janne Braband, Akademie der Weltreligionen, Janne.Braband@uni-hamburg.de
Laufzeit: 2021–2024
Das Forschungsprojekt "Religiös codierte Differenzkonstruktionen im Religionsunterricht" ist Teil des Verbundprojektes "Antisemitismus in pädagogischen Kontexten – Religiös codierte Differenzkonstruktionen in der frühen und mittleren Kindheit" (RelcoDiff), das ab 2021 für drei Jahre im Rahmen des BMBF-Forschungsprogramms "Aktuelle Dynamiken und Herausforderungen des Antisemitismus" gefördert wird. In dem interdisziplinären Verbundvorhaben gemeinsam mit der Goethe-Universität Frankfurt am Main und dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden (IGdJ) in Hamburg werden die religiösen Differenzkonstruktionen bei Kindern im Vor- und Grundschulalter in drei unterschiedlichen pädagogischen Kontexten (aus der Perspektive der Kinder, ihrer Eltern sowie beteiligter Pädagoginnen, Pädagogen und Lehrkräfte) untersucht werden, um antisemitische Haltungen in ihrer Entstehung zu erfassen, zu verstehen und diesen frühzeitig entgegenzuwirken.
Das Teilprojekt "Religiös codierte Differenzkonstruktionen im Religionsunterricht" untersucht komplementär zu den anderen beiden Teilprojekten die didaktisch vermittelten und reproduzierten Unterscheidungspraktiken im Religionsunterricht (RU). Der Religionsunterricht als Lehrfach leitet Kinder pädagogisch zur Herstellung religiöser (kultureller) Differenzen an, verbunden mit dem Ziel, die je eigene (religiöse) Identität zu stärken und die anderen religiösen (und nichtreligiösen) Zugehörigkeiten anzuerkennen und wertzuschätzen. Das Teilprojekt untersucht am Beispiel des Hamburger "Religionsunterrichts für alle", wie in diesem Fach religiös-kulturelle Differenzen hergestellt werden, wie mit diesen umgegangen wird und welche Wirkungen daraus folgen.
RelcoDiff ist eines von zehn Verbundprojekten die vom Forschungsnetzwerk Antisemitismus im 21. Jahrhundert (FoNA21) begleitet werden. FoNA21 wurde im Rahmen des BMBF-Förderprogramms "Aktuelle Dynamiken und Herausforderungen des Antisemitismus" gegründet.