für katholische Theologie
Das Ende und das Jenseits: Eschatologie in Bibel und Systematischer Theologie
12. Mai 2025, von Jörg Sandkamp
Vom 25. bis zum 27.04.2025 fand im Rahmen einer Lehrkooperation zwischen der Universität Hamburg und der Bergischen Universität Wuppertal ein Blockseminar statt.
In diesem Sommersemester haben wir die Möglichkeit, im Rahmen des Seminars „Das Ende und das Jenseits: Eschatologie in der Bibel und Systematischer Theologie“ einen intensiven Blick auf die Themen der Endzeit aus theologischer Sicht zu werfen. Unter der Leitung von Dr. Dr. Florian Baab und AOR Dr. Matthias Berghorn durften wir bereits vor dem Blockwochenende in Hamburg – im Rahmen von wöchentlichen Onlinesitzungen – verschiedene Themen erarbeiten und uns besser kennenlernen.
Das Blockwochenende begann am Freitag mit der Ankunft der Studierenden aus Wuppertal und unserer ersten Seminareinheit. In dieser Einheit befassten wir uns mit den Ursprüngen der Lehre von Tod und Auferstehung aus biblischer Perspektive sowie mit der Entwicklung der frühchristlichen Eschatologie bis ins 19. Jahrhundert.
Am Samstag – unserem längsten Blocktag – beschäftigten wir uns intensiv mit der Botschaft Jesu und verschiedenen Erscheinungserfahrungen seiner Jünger nach seinem Tod. Unter anderem haben wir einen vertieften Blick auf die nachkonziliare Eschatologie geworfen. Dabei setzten wir uns mit Karl Rahners theologischen Ausführungen auseinander und diskutierten unterschiedliche Perspektiven auf das Thema „Weltuntergang“, wie zum Beispiel das Werk „Das Ende der Geschichte“ von Francis Fukuyama. Neben intensiver Literaturarbeit, Diskussionen und einzelnen Vorlesungssequenzen durften wir Studierenden auch kreativ werden: In zwei Gruppen setzten wir die Themen von Jesu Auferstehung und Höllenfahrt mithilfe von Legevideos gestalterisch um. Dabei hatten wir die Möglichkeit, die entsprechenden Bibelstellen aus einer neuen Perspektive zu betrachten und zugleich handwerklich tätig zu werden. Zum Abschluss wurden die fertigen Videos freudig im Kurs präsentiert.
Dank der großzügigen Möglichkeit, die uns geboten wurde, durften wir unseren letzten Seminartag in den Räumlichkeiten der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) verbringen. Zu frei gewählten Themen rund um unser Seminarthema konnten wir kurze Präsentationen vorbereiten und unserem Kurs vorstellen. Dabei reichten die Inhalte von verschiedenen Bestattungsritualen in kulturellen und religiösen Kontexten über die aktive Sterbehilfe aus christlicher Perspektive bis hin zum Vergleich der Auferstehung in unterschiedlichen Mythologien. So konnten wir nicht nur theologische und kulturelle Themen aufgreifen und vertiefen, sondern auch ganz neue Aspekte im Umgang mit Tod und Auferstehung sowie Himmel und Hölle kennenlernen.
In diesem Sinne danken wir allen, die zum Gelingen dieses Seminars beigetragen haben sowie dem Erzbistum Hamburg für die Finanzierung der Übernachtungsmöglichkeit für Wuppertaler Studierende aus dem Fonds "Theologie im Norden".
Jennifer Al Saifi